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Alle Hoffnung verloren

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Bist du schon mal innerlich in ein Loch gefallen? Du hast keinen Ausweg mehr gesehen? Alle Hoffnung verloren?


Wenn du schon mal in einem solchen Loch gesessen, weißt du, wie dunkel es dort unten ist. Und wie schnell jede Hoffnung verloren geht. Dein Horizont ist sehr eingeschränkt und niemand ist da, den du um Hilfe fragen kannst oder der dich ermutigen kann. Du bist ganz auf dich alleine gestellt, ein Ausweg ist nicht in Sicht, Treppenstufen oder andere Hilfsmittel, um dich zu befreien, sind nicht vorhanden und die Verzweiflung kriecht langsam aber sicher in dir hoch. Und mit der Verzweiflung kommt auch die Angst. Was ist, wenn mich hier niemand findet? Sucht mich überhaupt jemand? Oder fällt es gar nicht auf, dass ich weg bin?

Du kannst auch nicht sehen, ob Hilfe auf dem Weg ist, weil du ja über den Rand des Loches nicht hinausschauen kannst. Du bist komplett auf dich geworfen. Und eh du dich versiehst, geht eine Negativspirale los, die dich immer mehr in die Dunkelheit zieht, dich verzweifeln lässt, bis du die Hoffnung auf Rettung ganz verloren hast. Du findest dich damit ab, dass es keine Hoffnung gibt, dass du nie wieder aus dem Loch herauskommst. Du versuchst, im Funktionsmodus dein Leben zu bewältigen, aber innerlich ist alles tot und abgestorben. Alle Freude ist verschwunden, alle Hoffnung verloren.


Im Außen merkt kaum jemand, wie schlecht es dir geht. Aber im Inneren wird das Loch und die Hoffnungslosigkeit größer und größer und weitet sich immer mehr aus. Die Selbstzweifel klagen dich an, Gefühle von Ohnmacht, Hilflosigkeit und Wertlosigkeit treten immer mehr zu Tage. Gedanken wie „Hätte ich nur…“ oder „Warum habe ich bloß…“, „Ich bin nichts wert“, „Ich bin ein Versager“, „Niemand ist für mich da“ sind wie spitze Pfeile, die dich fertig machen. Du grübelst und grübelst, Selbstmitleid kommt auf, der Blick richtet sich mehr und mehr auf das Negative. Auch in deinem Umfeld siehst du nur noch, was alles schrecklich ist – das Gute wird ausgeblendet. Und auch die Zukunftserwartung wird negativer und negativer. Das führt dann vielleicht auch dazu, dass du aufhörst zu kämpfen, weil „Es ändert sich ja sowieso nichts“. Und damit steckst du in einem Teufelskreis, der wie eine selbsterfüllende Prophezeiung wirkt. Du drehst dich in deinen Gedanken und deinem Grübeln immer mehr um das Schlechte und Negative, siehst damit immer weniger das Positive und verlierst immer mehr den Antrieb, überhaupt noch etwas zu unternehmen. Du hockst zusammengekrümmt in deinem Loch, hebst den Kopf nicht mehr an und nimmst dein Außen gar nicht mehr wahr, weil du so sehr mit deinem Inneren beschäftigt bist.


Ich lade dich ein, deinen Blick zu heben! Schau mal nach oben, schau wieder ins Licht. Die Bibel sagt in Psalm 34, 19: „Der HERR ist denen nahe, die verzweifelt sind, und rettet diejenigen, die alle Hoffnung verloren haben.“


Manchmal tut Gott das durch ein Wunder, manchmal auch durch Menschen, die er dir zur Seite stellt und die dir helfen können, aus dem Loch herauszukommen. Vielleicht stehen am Rand deines Loches schon Menschen, die dir eine Strickleiter herunterlassen, an der du hinaufklettern könntest. Aber weil du nie mehr nach oben gesehen hast, hast du sie noch gar nicht entdeckt.


Aus deinem Loch herauszukommen, erfordert Menschen, die dich unterstützen. Es erfordert aber auch deine Entscheidung, deinen Blick zu heben, die Hilfe anzunehmen und selber aktiv zu werden. Und so wie du eine Strickleiter nur Stufe für Stufe heraufklettern kannst und das ein manchmal kräftezehrendes und recht wackeliges Unternehmen ist, das vielleicht auch mit Ängsten verbunden sein kann und Zeit und Vertrauen braucht, so ist es auch mit dem Weg aus dem inneren Loch. Es geht Schritt für Schritt, es braucht Mut und Vertrauen, manchmal auch Pausen und Ermutigung von außen. Je weiter du nach oben kommst, desto mehr weitet sich dein Horizont und desto heller wird es. Und wenn du nicht aufgibst, hast du es irgendwann geschafft!


Deshalb ermutige ich dich, den ersten Schritt zu machen, deinen Kopf zu heben, das Licht über dir zu sehen und die Hilfe anzunehmen, die Gott dir schickt. Und dann geh einen Schritt nach dem anderen, bis du wieder im Licht bist. Es lohnt sich!




Anmerkung: In diesem Artikel spreche ich von einem inneren, seelischen „Loch“ im Sinne einer depressiven Stimmung. Wenn du eine solche Stimmung nicht kennst, hilft dir vielleicht der Gedanke an einen tiefen Brunnenschacht, um dem Gefühl von Verzweiflung, Angst und Enge auf die Spur zu kommen.

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