Ich sagte zu dem Engel,
der an der Pforte des neuen Jahres stand:
„Gib mir ein Licht,
damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit
entgegen gehen kann!“
Aber er antwortete:
„Gehe nur hin in die Dunkelheit
Und lege deine Hand in die Hand Gottes!
Das ist besser als ein Licht
Und sicherer als ein bekannter Weg.“
Aus China
Was gibt Ihnen Sicherheit?
Viele Menschen suchen ihre Sicherheit in finanzieller Unabhängigkeit z.B. durch
ein gutes und sicheres Einkommen
einen dicken Aktienfond
Immobilien
Besitz in jedweder Form
Sie wollen „ein Licht“ haben, etwas in der Hand halten und setzen ihr Vertrauen in das, was greifbar und vermeintlich planbar ist. Sie denken: „Wenn ich ein dickes Bankkonto habe, ein Haus und vielleicht noch eine oder mehrere Immobilien im Ausland, ein immer größeres Vermögen anhäufe, dann bin ich in Sicherheit. Dann bin ich von niemandem mehr abhängig und mir kann nichts mehr passieren.“
Dabei gibt es genug Beispiele wie z.B. die diversen Börsen-Crashs oder Bankenkrisen, Inflationen, Kriege u.v.m., die zeigen, wie schnell das Geld oder der Besitz wertlos werden und sozusagen über Nacht verloren gehen können.
Den Wert von finanzieller Unabhängigkeit gaukelt uns auch die Werbung vor. Mein Haus, mein Auto, mein Boot… Und genauso vermittelt es uns auch unsere Gesellschaft: „Du bist was du hast.“ Wir beurteilen Menschen danach, wie reich, wie erfolgreich, wie angesehen sie sind und verurteilen entsprechend schnell diejenigen, die in unseren Augen „Looser“ sind.
Aber – stimmt das eigentlich?
Oder ist finanzielle Sicherheit nicht nur ein Ersatz für fehlende Sicherheit in Beziehungen? Für fehlendes Vertrauen in andere Menschen – oder in Gott? Sind nicht oft die Menschen, die alles erreicht haben, innerlich einsam und unglücklich? Wenn ich Menschen (oder Gott) nicht vertrauen kann, brauche ich andere Sicherheiten. Dann muss ich selber für mich sorgen, für alle Eventualitäten vorsorgen. Denn ich erwarte ja gar nicht, dass im Ernstfall jemand da ist, der mir helfen könnte.
In dem Text ist die Rede davon, dass wir unsere Hand in die Hand Gottes legen und mit Ihm zusammen in die Dunkelheit gehen sollen. Haben Sie das Vertrauen, sich jemand anderem – und sei es auch Gott – anzuvertrauen? Haben Sie den Mut, sich auf einen unbekannten Weg einzulassen in dem Vertrauen, dass die begleitende Person es gut mit Ihnen meint und Sie sicher an das unbekannte Ziel bringt? Ist es nicht viel mehr häufig so, dass unser Vertrauen in Menschen und Gott im Laufe unseres Lebens so erschüttert worden ist, dass wir nur noch misstrauisch unterwegs sind?
Enttäuschtes Vertrauen hinterlässt tiefe Wunden und je öfter mein Vertrauen enttäuscht worden ist, desto schwerer fällt mir, wieder neu zu vertrauen. Und irgendwann habe ich mein Herz so verschlossen, dass ich niemandem mehr eine Chance gebe.
Wenn es Ihnen auch so geht, möchte ich Ihnen Mut machen. Vertrauen kann man (wieder-) erlernen! Mit Gottes Hilfe können alte Wunden heilen und neue Erfahrungen gemacht werden. Schritt für Schritt können falsche Sicherheiten losgelassen und Beziehungen wiederhergestellt werden. Machen Sie sich auf den Weg!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein segensreiches neues Jahr 2024!
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